dieser Tage gibt es viele bemerkenswerte Weichenstellungen im Kfz-Gewerbe. Eine davon war der Einstieg der VW-geprägten Tiemeyer-Gruppe in das Geschäft mit Hyundai durch den Kauf des größten Partners der Koreaner in Deutschland. Angesichts der anstehenden Übernahme großer deutscher Autohäuser aus dem Ausland kann sich das Unternehmen aber auch eine andere Wachstumsstrategie vorstellen: Heinz-Dieter Tiemeyer hält es grundsätzlich für möglich, mit seinem Unternehmen über die Grenzen Nordrhein-Westfalens und Deutschlands hinaus zu wachsen, wie er im Gespräch mit »kfz-betrieb« sagte.

Und auch ein anderer größerer Partner der VW-Konzernmarken in Deutschland verbreitert seine Geschäftsbasis. Die Autohausgruppe Spindler in Würzburg verkauft künftig Fahrzeuge der China-Marke Ora. Die Entscheidungen und strategischen Erwägungen der Unternehmer sind jeweils nachvollziehbar und aus Sicht der Firmen sinnvoll. An ihnen zeigt sich zugleich, wie radikal der Wandel ist, den das Kfz-Gewerbe aktuell durchläuft. Trotzdem sind manche Entwicklungen noch keine ausgemachte Sache. Welche China-Marken etwa werden sich durchsetzen? Welche ausländischen Investoren? Die Entwicklung hin zu größeren, breit aufgestellten Betrieben scheint dennoch unaufhaltsam zu sein..

Dr. Martin Achter,
Leiter Ressort Management & Handel