die Zahlen sind erschreckend! In dieser Woche hat »kfz-betrieb« Händler online dazu befragt, wie sich der Bestelleingang im Neuwagengeschäft aktuell bei ihnen entwickelt. Ergebnis: Im Schnitt hat sich das Auftragsvolumen im Vergleich zum Vorjahr nahezu halbiert. Und die Gründe dafür sind nicht nur bei veränderten Förderbedingungen im Feld der Elektromobilität zu suchen. Unterm Strich ist diese Entwicklung beängstigend.

Die wirtschaftlichen Folgen des Trends werden in diesem Jahr neben den Herstellern auch die Händler deutlich zu spüren bekommen. Und es stellt sich die Frage: Was machen eigentlich die Hersteller, von denen viele bis heute noch glauben, besonders hohe Preise für ihre Fahrzeuge durchsetzen zu können, um wieder mehr Neuwagen zu verkaufen?

Manch einer kündigt über den konzerneigenen Finanzdienstleister Verkaufsaktionen irgendwann für den August an. Wenn der Bestelleingang im Juni aber schon schlecht war, dann hat der Handel bis dahin noch eine Durststrecke vor sich. Der richtige Zeitpunkt für Aktionen wäre jetzt. Mit der Forderung nach Verkaufsaktionen grüßt aber auch schon wieder ein Gespenst aus der jüngeren Vergangenheit: der Preiskampf.

Dr. Martin Achter,
Leiter Ressort Management & Handel